Der große Geist!

       

      Der große Geist ruht in sich selber,
                       ruht im Morgenrot ganz tiefer Wälder,
                                        fliegt auf Vogelschwingen über goldene Felder!

    Interessiert sich für den Rausch der Sphären,
                        für das Gold ganz wilder Felder reifer Ähren,
                                            die einzig sich vom Sonnenschein ernähren
!
   
Liebt den reinen, klaren Sternenhimmel,
                        
anstatt der Städte Menschengewimmel,
                                            
verspeist Edelpilzkäse mit bestem Schimmel!
    
Der Geist der seinen Körper erschuf,
                        
braucht für seinen Körper keinen Beruf,
                                                  
steht als Geist doch schon in gutem Ruf!
   
 Der große Geist ist auch sehr weise,
                             
in seinem Kopf pfeift eine kleine Meise,
                                                  
auf ganz geheimnisvolle und alte Weise!
   
Will täglich sich den Geist befeuchten,
                         
mit edlem Wein ihn gar noch erleuchten,
                                             
den trockenen Hals ganz zart anfeuchten!
   
Der große Geist übt sich im Denken,
                          
will seinen Geist in Literatur versenken,
                                         s
einer Seele die schönsten Träume schenken!
   
Alle Narren muss er stets vermeiden,
                          
verhüllt seinen Geist in tiefem Schweigen,
                                               
tanzt nicht der Narren dumpfes Treiben!     
    
Der große Geist braucht keinen Besitz,
                               
hat viel lieber am Abend einen Schwips,
                                           
fürchtet weder den Donner noch den Blitz!
    
Der große Geist ruht in sich selber,
                         ruht im Morgenrot ganz tiefer Wälder,
                                        fliegt auf Vogelschwingen über goldene Felder!

   
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