Die Reime!

 

Wenn Tränen sich in Reime weinen,
             
sich mitten im Gedicht vereinen,
                       
kann man sich geborgen meinen,
                               
wo anderen Ortes Sorgen scheinen!

Die Verse sich ganz munter schwingen,  
       
sich locker um die Schwermut schlingen,
                  
ganz neue Hoffnung mit sich bringen,
                       
nicht mehr länger mit der Trauer ringen!

Mit den Versen eng umschlungen,
             
mit den Reimen noch gerungen,
                          
ist wohl ein Gedicht gelungen,
                              
welches meinem Geist entsprungen!       

Wenn Reime sich im Kopf erfinden,
            
fröhlich durch die Zeilen winden,
                    
zu einem Gedicht zusammen finden,
                            
doch ganz neue Sinne sich verbinden!        

Bunte Farben durch die Zeilen fließen,
          
die man mit viel Muße noch genießen,
                       n
eue Blüten einem geistig sprießen,
                               
wenn feuchte Schauer sie begießen

Dort wo die Geister noch einkehren,
            
  mit den Vergänglichen verkehren,
                       
von unseren Phantasien ernähren
                                  
in bunten Träumen uns belehren!    
            

Anderen Ortes böse Zungen heucheln,
                
die brave Bürger gerne meucheln,
                     
 auch Kirchenfürsten, die verteufeln,
                            
 Ärzte gerne neue Arzneien träufeln!

Die Strophen in die Flüsse fließen,
          
ein paar Mußestunden zu genießen,
                        
als am Alltagsfrust zu verdrießen,
                                
lieber guten Wein dazu vergießen!

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 Wolfgang
                       
Gille